Was ? Wie ? Warum ?

Dieser Blog beinhaltet unter anderem Stickereien - besser gesagt, Handarbeiten aus der eigenen Werkstatt.

Seit nun mehr als 30 Jahren übe ich mich, mal mehr und mal weniger, in verschiedenen Handarbeitstechniken. Als die Kinder klein waren, hauptsächlich Pullover und Jacken - bestickte Kleider oder Blusen und auch selbst genähte Kleidung. Wenn Mädchen größer werden, ist der " Selbstgestrickte " nicht vorrangig und somit überwiegen heute mehr Stickereien oder Filetarbeiten.


Hinzu kommen Blumen und Gewächse am Wegesrand - mit Gedanken, Gedichten oder Sprüchen. Vielleicht die eine oder andere Rezeptidee ? ....... Mal sehen, was das Nähkästchen und die Trickkiste hergibt. Aus meiner Sammlung alter Handarbeiten stehen ebenfalls einige Teile zur Ansicht.


Jetzt muss ich mich berichtigen, seit ich angefangen habe, den Blog zu führen, kommen Pulloveranfragen aus der Familie und somit sind schon einige zu sehen.

Gebe ich dem Blog noch ein Motto :


Kreativ für den Weltfrieden



Man muss nicht unbedingt das Licht des anderen ausblasen,

um das eigene Licht leuchten zu lassen.

Phil Bosmans



Montag, 28. Juni 2010

Buchempfehlung : Irmgard Gierl

Dieser Band ist eine wahre Fundgrube für Liebhaberinnen alter Stickmuster.
Die Autorin macht im ersten Teil, Schöne alte Stickereien, traditionelle europäische Volkskunst der heutigen Stickerin zugänglich, indem sie alte Mustertücher zum Nacharbeiten zeitgemäß aufbereitet.
Der zweite Teil, Stickereien in Bauernstuben, zeigt die reiche Vielfalt alter bäuerlicher Kreuzstichmuster aus Museen und Bauernhäusern und erklärt die überlieferte Bedeutung der Motive. Selbstverständlich gibt es zu allen Handarbeiten genaue Zählmuster, die das Nachsticken zu einem ungetrübten Vergnügen machen.   ISBN: 3-475-52769-3

Die Freude am Sticken - und speziell am einfachen und doch effektvollen Kreuzstich - verbindet die Menschen vieler Völker. Irmagard Gierl hat Stickereien aus aller Welt zusammengetragen und stellt die schönsten Muster aus ihrer Sammlung vor : vielseitig einsetzbare Borten, reizvolle Bilder und kleine Motive für ganz persönliche Geschenke.
Alle Muster sind nach übersichtlichen, farbigen Zählvorlagen mit zusätzlichen Symbolen leicht zu sticken. ISBN: 3-8043-0525-3


Sonntag, 27. Juni 2010

Therese de Dillmont


Das Schlusswort des Vorwortes : geschrieben vor mehr als 100 Jahren :


Möge diese Encyklopädie der weiblichen Handarbeiten sich die Gunst der Frauenwelt, für die sie bestimmt ist, in reichem Masse erwerben; das wird der schönste Lohn sein für die Mühen und Sorgen, die wir darauf verwandt haben.



Für mich war es das Buch, was ich haben MUSSTE, seit ich es zum ersten Mal sah. Meine Tochter hat mir den Wunsch erfüllt. - 749 Seiten: Handnäherei  *  Die Näh - und Stickmaschine  *  Das Ausbessern ** Die Weisstickerei ** Die Buntstickerei auf Leinen ** Die Buntstickerei auf Seide und Sammet ** Die Goldstickerei ** Die Aufnäharbeit ** Die Straminstickerei ** Das Stricken ** Das Häklen ** Die Frivolitäten-Arbeit ** Die Knüpfarbeit ** Die Netzarbeit ** Die Durchbrucharbeit ** Die Spitzenstickereien **



Die Nadelspitzen ** Die Kloeppelspitzen ** Ausstattung der Arbeiten und Praktische Angaben, mit vielen Farbdrucktafeln, Stärken und Farbentabellen



Das Werk hat zahlreiche Auflagen erlebt ( meines ist 100 Jahre alt ), erschienen in deutscher, französischer, englischer und italienischer Sprache ..... 



vor 100 Jahren sind von diesem Werk 650.000 Exemplare erschienen




und eins davon ist meins ;-))


Freitag, 25. Juni 2010

gehäkelter Lampenschirm

So ganz wirklich passt der Schirm nicht auf den Fuß - ich finde es wunderbar ..... bis sich eine andere Regelung findet ..... Shabby-Chic Marke Eigenbau im Frühlicht



 

Donnerstag, 24. Juni 2010

Antiques in Kreuzstich

..... dieses Bild habe ich schon vor längerer Zeit fertig gestellt. Vieles, was ich im laufe der Zeit genadelt oder ( eine Enkelin sagt : gefädelt ;-)) ) gehäkelt habe, hat seinen stolzen Besitzer gefunden, einige wenige sind mir treu geblieben. Wie auch dieses, von dem ich meine, das es keine weiteren Worte bedarf, ausser, bei Musteranfragen ( gegen Rückporto oder per e-mail) bin ich gern behilflich. Der überwiegende Teil der Stickereien befindet sich mit Mustervorlage in Handarbeitsheften, die man kostenlos weitergeben darf.


Deckchen, Filethäkeln ... Ananasmuster,

* Deckchen
* Deckchen aus zwei Rauten
* Deckchen Ananasmuster
* Deckchen Ananasmuster rund 61 cm
* Deckchen  


..... mir fehlen immer noch ein paar Deckchen für den Schrank und auch eine passende Spitze. Ein Deckchen habe ich fertiggestellt, mit Cordone super fine von Wolle Rödel, gehäkelt mit Nadelstärke 1, 25 - wobei ich jetzt der Meinung bin : entweder die Nadel war zu dünn oder ich habe zu fest gehäkelt. Trotz und alledem mache ich jetzt so weiter - ich habe noch ein wenig  ( für 2 - 3 Deckchen ) von diesem Garn und  die Deckchen sollten nicht größenunterschieden sein. Dieses hat jetzt in fertig gespanntem Zustand einen Durchmesser von 24 cm


das Bild ist gescannt, aus dem Grund fehlen ein paar Millimeter am rechten und linken Rand.
Für Interessenten hier noch das Muster.
In der ersten Reihe wurde die Luftmaschenangabe versäumt, ich habe jeweils 3 Luftmaschen zwischen den ersten 7 Stäbchen gehäkelt.

..... der Anfang ist gemacht, über die zwei Rauten sieht man schon einige Reihen rundherum gehäkelt. Gearbeitet wird mit DMC Cebelia Stärke 20 und Nadel Nr. 1,25



..... fertige Größe
50 x 23,5cm

und hier das Muster



..... Ananasmuster ..... eines der schönsten Deckchenmuster, von dem auch einige Varianten nachzuarbeiten sind. Hier eines in 33 cm Durchmesser mit Rödel Cordonet und Nadelstärke 1,25

Ananas sind ein Zeichen für Gastfreundlichkeit. Werden sie jemandem überreicht, bedeutet dies symbolisch :
"Du bist perfekt !!"


... und wieder das Muster zum Nacharbeiten








..... dieses Muster ist lt. einem schriftlichen Text gefertigt. Es besteht also keine Häkelschrift in Zeichen. Bei Interesse bin ich gerne bereit, den Text zu mailen.


Durchmesser 35 cm , gehäkelt mit DMC Cebelia Stärke 20 und Nadel Nr. 1,25
6 Luftmaschen anschlagen und zum Ring schliessen. Jede Rh. mit 1 KM auf die Anfangs-LM schliessen.
1. Rd. 2 LM für das erste Stäbchen und 15 Stb. in den Ring häkeln.
2. RD. 2 LM für *1 Stb., 2 Stb auf das folgende Stb*, ab * 8 mal wiederholen
3. Rd. 2 LM füfr das erste Stb. und 1 Stb. auf das gleiche Stb. , je 2 Stb. auf das Stb. der Vorrunde .

Nach der Häkelschrift ab der 4. Rh. weiter , dabei jedes Motiv 8 mal in  jeder Rd. wiederholen.
und hier das Muster



Fertigstellung : das Deckchen spannen und unter einem feuchten Tuch trocknen lassen



....  mehr Deckchenmuster befinden sich auf der Seite Filethäkeln - Muster - Vorlagen




Freitag, 18. Juni 2010

Hans Christian Andersen * * * Der Rosenelf





Mitten in einem Garten wuchs ein Rosenstock, der war ganz voller Rosen; und in einer derselben, der schönsten von allen, wohnte ein Elf. Der war so winzig klein, daß kein menschliches Auge ihn erblicken konnte. Hinter jedem Blatt in der Rose hatte er eine Schlafkammer. Er war so wohlgebildet und schön, wie nur ein Kind sein kann, und hatte Flügel von den Schultern hinunter bis zu den Füßen. Oh, welcher Duft war in seinen Zimmern und wie schön und klar waren die Wände; es waren ja die blaßroten Rosenblätter.

Den ganzen Tag erfreute er sich im warmen Sonnenschein, flog von Blume zu Blume, tanzte auf den Flügeln des fliegenden Schmetterlings und maß, wie viele Schritte er zu gehen habe, um über alle Landstraßen und Stege zu gelangen, welche auf einem einzigen Lindenblatt sind. Was wir die Adern im Blatt nennen, hielt er für Landstraßen und Stege. Ja, das waren meilenlange Wege für ihn! Ehe er damit fertig wurde, ging die Sonne unter. Er hatte auch so spät damit angefangen!

Es wurde sehr kalt, der Tau fiel, und der Wind wehte. Nun war es das beste, nach Hause zu kommen. Er tummelte sich, was er konnte, aber die Rose hatte sich geschlossen, er konnte nicht hineingelangen. Keine einzige Rose stand geöffnet. Der arme kleine Elf erschrak sehr. Er war früher nie des Nachts ausgeblieben, hatte immer so süß hinter den warmen Rosenblättern geschlummert. Oh, das wird sicher sein Tod sein!

Am andern Ende des Gartens, das wußte er, befand sich eine Laube mit schönem Jelängerjelieber. Die Blüten sahen wie große bemalte Hörner aus, in eine derselben wollte er hinabsteigen und bis morgen schlafen.

Er flog dahin. Still! Es waren zwei Menschen darin, ein junger hübscher Mann und ein schönes Mädchen. Sie saßen nebeneinander und wünschten, daß sie sich nie zu trennen brauchten. Sie waren einander so gut, weit mehr noch, als das beste Kind seiner Mutter oder seinem Vater sein kann.

»Dennoch müssen wir uns trennen!« sagte der junge Mann. »Dein Bruder mag uns nicht leiden, deshalb sendet er mich mit einem Auftrag so weit fort über Berge und Seen! Lebe wohl, meine süße Braut, denn das bist du doch!«

Und dann küßten sie sich, und das junge Mädchen weinte und gab ihm eine Rose. Aber bevor sie ihm dieselbe reichte, drückte sie einen Kuß so fest und innig drauf, daß die Blume sich öffnete. Da flog der kleine Elf in diese hinein und lehnte sein Haupt gegen die feinen, duftenden Wände. Hier konnte er gut hören, daß Lebewohl gesagt wurde. Lebe wohl! Und er fühlte, daß die Rose ihren Platz an des jungen Mannes Brust erhielt. Oh, wie schlug doch das Herz darin! Der kleine Elf konnte gar nicht einschlafen, so pochte es.

Aber nicht lange ruhte die Rose ungestört an der Brust. Der Mann nahm sie hervor, und während er einsam durch den dunklen Wald ging, küßte er die Blume; oh, so oft und so heftig, daß der kleine Elf fast erdrückt wurde. Er konnte durch das Blatt fühlen, wie die Lippen des Mannes brannten, und die Rose selbst hatte sich wie bei der stärksten Mittagssonne geöffnet.

Da kam ein anderer Mann, finster und böse; er war des hübschen Mädchens schlechter Bruder. Der zog ein scharfes Messer hervor, und während jener die Rose küßte, stach der schlechte Mann ihn tot, schnitt seinen Kopf ab und begrub ihn mit dem Körper in der weichen Erde unter dem Lindenbaum.

»Nun ist er vergessen und fort!« dachte der schlechte Bruder, »er kommt nie wieder zurück. Eine lange Reise sollte er machen, über Berge und Seen. Da kam man leicht das Leben verlieren, und das hat er verloren. Er kommt nicht mehr zurück, und mich darf meine Schwester nicht nach ihm fragen!«

Dann scharrte er mit dem Fuß verdorrte Blätter über die lockere Erde und ging wieder in der dunklen Nacht nach Hause. Aber er ging nicht allein, wie er glaubte, der kleine Elf begleitete ihn. Der saß in einem zusammengerollten Lindenblatt, welches dem bösen Mann, als er grub, in die Haare gefallen war. Der Hut war nun darauf gesetzt; es war so dunkel darin, und der Elf zitterte vor Schreck und Zorn über die schlechte Tat.

In der Morgenstunde kam der böse Mann nach Hause. Er nahm seinen Hut ab und ging in der Schwester Schlafkammer hinein. Da lag das schöne, blühende Mädchen und träumte von ihm, dem sie so gut war und von dem sie nun glaubte, daß er über Berge und durch Wälder ginge. Und der böse Bruder neigte sich über sie und lachte häßlich, wie nur der Teufel lachen kann. Da fiel das trockene Blatt aus seinem Haar auf die Bettdecke nieder, aber er bemerkte es nicht und ging hinaus, um in der Morgenstunde selbst ein wenig zu schlafen. Aber der Elf schlüpfte aus dem verwelkten Blatt, setzt sich in das Ohr des schlafenden Mädchens und erzählte ihr, wie in einem Traum, den schrecklichen Mord; beschieb ihr den Ort, wo der Bruder ihn erschlagen und seine Leiche verscharrt hatte, erzählte von dem blühenden Lindenbaum dicht dabei und sagte: »Damit du nicht glaubst, daß es nur ein Traum ist, was ich dir erzählt habe, wirst du auf deinem Bett ein welkes Blatt finden!«

Und das fand sie, als sie erwachte. Oh, welche bitteren Tränen weinte sie! Und niemandem durfte sie ihren Schmerz anvertrauen. Das Fenster stand den ganzen Tag offen. Der kleine Elf konnte leicht zu den Rosen und all den übrigen Blumen in den Garten hinausgelangen. Aber er mochte es nicht über sein Herz bringen die Betrübte zu verlassen. Im Fenster stand ein Strauch mit Monatsrosen. In eine der Blumen setzte er sich und betrachtete das arme Mädchen. Ihr Bruder kam oft in die Kammer hinein. Er war so heiter und doch so schlecht, sie aber durfte kein Wort über ihren Herzenskummer sagen.

Sobald es Nacht wurde, schlich sie sich aus dem Hause, ging im Walde zu der Stelle, wo der Lindenbaum stand, nahm die Blätter von der Erde, grub dieselbe auf und fand auch den, der erschlagen worden war. Oh, wie weinte sie und bat den lieben Gott, daß auch sie bald sterben möge!

Gerne hätte sie die Leiche mit sich nach Hause genommen, aber das konnte sie nicht. Da nahm sie das bleiche Haupt mit den geschlossenen Augen, küßte den kalten Mund und schüttelte die Erde aus seinem schönen Haar. »Das will ich behalten!« sagte sie. Und als sie die Erde und die toten Blätter auf den Körper gelegt hatte, nahm sie den Kopf und einen kleinen Zweig von dem Jasminstrauch, der im Walde blühte, wo er begraben war, mit sich nach Hause.

Sobald sie in ihre Stube kam, holte sie sich den größten Blumentopf, der zu finden war. In diesen legte sie des Toten Kopf, schüttete Erde darauf und pflanzte dann den Jasminzweig in den Topf.

»Lebe wohl! Lebe wohl!« flüsterte der kleine Elf. Er konnte es nicht länger ertragen, all diesen Schmerz zu sehen, und flog deshalb hinaus zu seiner Rose im Garten. Aber die war abgeblüht, es hingen nur einige bleiche Blätter an der grünen Hagebutte.

»Ach wie bald ist es doch mit all dem Schönen und Guten vorbei!« seufzte der Elf. Zuletzt fand er wieder eine Rose, die wurde zu seinem Haus; hinter ihren feinen und duftenden Blättern konnte er hausen und wohnen.

Jeden Morgen flog er zum Fenster des armen Mädchens, und da stand sie immer bei dem Blumentopf und weinte. Die bitteren Tränen fielen auf den Jasminzweig, und mit jedem Tag, an welchem sie bleicher wurde, stand der Zweig frischer und grüner da. Ein Schößling trieb nach dem anderen hervor, kleine weiße Knospen blühten auf, und die küßte sie. Aber der böse Bruder schalt sie und fragte, ob sie närrisch geworden sei? Er konnte es nicht leiden und nicht begreifen, daß sie immer über dem Blumentopf weinte. Er wußte ja nicht, welche Augen darin geschlossen und welche roten Lippen zu Ende geworden waren. Und sie lehnte ihr Haupt gegen den Blumentopf, und der kleine Elf von der Rose fand sie dort schlummernd. Da setzte er sich in ihr Ohr, erzählte von dem Abend in der Laube, vom Duft der Rose und der Elfen Liebe. Wie träumte sie so süß, und während sie träumte, entschwand das Leben. Sie war eines stillen Todes gestorben, sie war bei ihn, den sie liebte, im Himmel.

Und die Jasminblume öffnete ihre großen, weißen Glocken; sie dufteten so eigentümlich süß, anders konnten sie nicht über die Toten weinen.

Aber der böse Bruder betrachtete den schön blühenden Strauch, nahm ihn als ein Erbgut zu sich und setze ihn in seine Schlafstube dicht an sein Bett, denn er war herrlich anzuschauen, und der Duft war gar süß und lieblich. Der kleine Rosenelf folgte mit, flog von Blume zu Blume – in jeder wohnte ja eine kleine Seele – und erzählte von dem ermordeten jungen Mann, dessen Haupt nun Erde unter der Erde war, erzählte von dem bösen Bruder und der armen Schwester.

»Wir wissen es!« sagte eine jede Seele in den Blumen, »wir wissen es! Sind wir nicht aus des Erschlagenen Augen und Lippen entsprossen? Wir wissen es! Wir wissen es!« Und dann nickten sie so sonderbar mit dem Kopfe.

Der Rosenelf konnte es gar nicht begreifen, wie sie so ruhig sein könnten. Und er flog hinaus zu den Bienen, die Honig sammelten, und erzählte ihnen die Geschichte von dem bösen Bruder. Und die Bienen sagten es ihrer Königin und diese befahl, daß sie alle am nächsten Morgen den Mörder umbringen sollten.

Aber die Nacht vorher – es war die erste Nacht, welche auf den Tod der Schwester folgte –, als der Bruder in seinem Bette dicht neben dem duftenden Jasminstrauch schlief, öffnete sich jeder Blumenkelch, und unsichtbar, aber mit giftigen Spießen, stiegen die Blumenseelen heraus und setzten sich in sein Ohr und erzählten im böse Träume, flogen alsdann über seine Lippen und stachen seine Zunge mit giftigen Spießen. »Nun haben wir den Toten gerächt!« sagten sie und flogen in des Jasmins weiße Glocken zurück.

Als es Morgen war und das Fenster der Schlafkammer plötzlich aufgerissen wurde, fuhr der Rosenelf mit der Bienenkönigin und dem ganzen Bienenschwarm hinein, um ihn zu töten.

Aber er war schon tot. Es standen Leute rings um das Bett und sagten: »Der Jasminduft hat ihn getötet.«

Da verstand der Rosenelf der Blumen Rache, und er erzählte es der Königin der Bienen, und sie summte mit ihrem ganzen Schwarm um den Blumentopf. Die Bienen waren nicht zu verjagen. Da nahm ein Mann den Blumentopf fort, und eine der Bienen stach seine Hand, so daß er den Topf fallen und zerbrechen ließ.

Da sahen sie den bleichen Totenschädel, und sie wußten, daß der Tote im Bett ein Mörder war.

Und die Bienenkönigin summte in der Luft und sang von der Rache der Blumen und von dem Rosenelf und daß hinter dem geringsten Blatte einer wohnt, der das Böse erzählen und rächen kann!
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Donnerstag, 17. Juni 2010

Überhandtuch

..... ein ca 80 Jahre altes holländisches Überhandtuch, an manchen Stellen schon etwas dünn und leicht fleckig ist es auch. Das macht nichts - zum verschenken habe ich es schon einmal nachgestickt - sicherlich bleibt es nicht bei dem einen Mal.


hier ist das obere Motiv zu sehen


und hier, das untere Motiv.
Musteranfragen werden gerne beantwortet.

Tischläufer mit Hohlsaumstickerei ..... alte Hamburger Hanseatenseide

manchmal, auf dem Trödelmarkt in Diakonischen Läden oder auch bei Ebay, hat man Glück und ergattert ein Stück Stoff der besonderen Art. Dieser Läufer ist aus ( ..... war mit Zertifikat, was ich leider verbummelt habe ...) Hamburger Hanseatenseide. Bestickt habe ich ihn mit, wie man sehen kann, mit Hohlsaum .....


hier noch eine Detailansicht


..... vergangene Zeit in altem Glanz

Sammeltassen Sammelsurium und andere Objekte

... da ist z.B. der Feldblumenstrauss auf bayrischem Porzellan


oder hier, gut verschlossen ein Ei von Elizabeth Arden,


das waren 2 harte Wochen, bis die Sendung aus England eingetroffen ist und so sieht es geöffnet aus


Blue Grass der besonderen Art

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seit fast 40 Jahren meine treuen Begleiter,
die junge Dame hat nach einem Sturz den Kopf und einen Arm verloren, der vorerst nur geklebt ist und wohl irgendwann beim Porzellandoktor landen wird


und was man sonst noch sehen kann, meist
Sammeltassen, neue und alte .....
Mokkatassen verschiedener Farben und Formen


die vermutlich irgendwann ausgelagert
weitergesammelt werden


Voila .....

Poncho gestrickt


gestrickt habe ich ihn im Januar, mit Flammegarn 60% Schurwolle und 40 % Acryl. Die Wolle  läßt sich wunderbar waschen, ist angenehm weich und griffig.
Diese Ansicht ist mit dem Schal, der 2 m lang ist


passend dazu der Ohrenwärmer mit Loomblüte


am Halsausschnitt wird der POncho mit einem großen Knopf zusammen gehalten

Mittwoch, 16. Juni 2010

Filetgardine .....

* Filetgardine
* Filetgardine Küche






..... als ich sie gehäkelt habe, war die fertige Größe nach dem Waschen 2,20m x  2,50m ..... ein bisschen ist sie noch eingegangen.

Zuerst als Tischdecke fürs Esszimmer genutzt, da ich mich verändert habe, war sie kurze Zeit als Tagesdecke zu bewundern und nun hängt sie als Gardine.

Das Muster war in einer Anna-Spezial-Rosen Zeitschrift, die ich noch irgendwo zwischen ungezählten Handarbeitsheften habe.


.... das Muster posten war mir seinerzeit zu aufwändig. Jetzt habe ich genau dieses Muster im Internet gefunden, in einer verkleinerten Version. Hier ist es :



 
... hier beim  Muster der linke Rand, ist der Beginn der Arbeit. Die 9 Bögen werden zuerst einzeln gehäkelt und dann zusammengefasst.
 


Hier eine Version Filetgardine mit Stoff



..... genäht und gehäkelt habe ich sie schon vor 20 Jahren und sie leistet auch heute noch gute Dienste

sie besteht aus vier Stoffstreifen mit eingenähten Biesen
und 3 Filethäkelstreifen. Die beiden äußeren sind jeweils eine Rosenbordüre und der Mittelstreifen ( kann man leider nicht wirklich sehen ) ist mit Vögeln und Blumen.
Größe ca. 1,50 x 1,30 m

Häkelnadeln .....

einer längst vergangenen Zeit - die Holzgriffe mit Olivenöl abgerieben, glänzen sie noch immer und finden bei dem einen oder anderen Teil auch heute noch Verwendung.

Richelieustickerei - Weinpatron


Richelieu auf weißem Leinen

Der Weinstock - die Schöpferkraft; ein Lebensbaum und in einigen Kulturkreisen ein Baum der Erkenntnis, in anderen sterbenden Göttern geweiht.
Der Weinstock voller Trauben verkörpert Fruchtbarkeit und  Leidenschaft; die wilde Rebe bedeutet Falschheit und Treulosigkeit.
Die Weintraube ist das Attribut der Gottheiten des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit. Sie verkörpert den Wein des Lebens, daher auch Unsterblichkeit.
Sie symbolisiert auch das Opfer durch die Verbindung von Wein und Blut

Dienstag, 15. Juni 2010

Monogramme und mythologische Muster auf Leinentücher und Baumwolle handgestickt



..... in Diakonieläden, auf dem Flohmarkt oder auch bei Ebay bekommt man, wennn man Glück hat, alte Leinentücher. Es gibt Leinendamasttücher, die Ton in Ton mit Muster gewebt sind und auch ganz einfache - ohne Muster. Von den letzteren kann ich berichten : ich habe sie zum Teil schon mit Monogrammen und Häkelspitze " verschönt "


hier ein Tuch in Plattstich-Stickerei
und eines im Knötchenstich



gleich noch ein Monogramm im Plattstich


Datei:Bl-lippequelle-odins-auge.jpg

Der tiefblaue Quellteich der Lippe wird im Volksmund „Odins Auge“ genannt. Der Sage nach soll der allmächtige germanische Göttervater Odin sein Auge herausgerissen und in die trockene Sennelandschaft geworfen haben, um sie mit Feuchtigkeit und blühendem Leben zu segnen. 1832 wurde in einer Entfernung von nur etwa 25 m von der Süßwasserquelle der Lippe mit der Arminiusquelle eine warme Mineralquelle erschlossen. Sie galt bis dahin nur als Nebenquelle der Lippe.

Link : http://de.wikipedia.org/wiki/Lippequelle
Bild : http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Bl-lippequelle-odins-auge.jpg&filetimestamp=20050425041025

Auch neueres Leinen ist mir unter die Nadel gekommen.
Hier Trockentücher aus westfälischem Leinen - speziell Lippeleinen genannt, da es aus dem lippischen Raum stammt, 
bestickt mit mythologischen Symbolen.


In dem Buch " Die schönsten Stickmuster aus alter Zeit - von Irmgard Gierl, erschienen 1993 im Rosenheimer Verlag mit der ISBN 3-475-52769-3, findet man nicht nur Stickvorlagen aus aller Welt, sondern mythologische, magische und mystische  Hintergründe. So ist z.B. oben rechts der Greif ( hier mit Blumenschwanz ) ein geheimnisvolles Tier, das der Volksmeinung nach so stark ist, das es ein gezäumtes Pferd in seinen Fängen hinwegtragen kann. Das Adlerhaupt und die Flügel an seinem Löwenkörper versinnbildlichen die gesammelte Kraft aller jener Tiere : Die Stärke und die Wachsamkeit des Löwen und den Scharfblick und die Schnelligkeit des Adlers.

Der Vogel : Vogelmotive berühren das Unheimliche, das ihnen nach dem Volksglauben innewohnt - verläßt doch die Seele in Gestalt eines Vogels den Körper der Abgeschiedenen, für sie öffnet man nach dem Tode die Fenster der Sterbekammer. Der Rabe vor allem war ein weises und wissendes Tier, das als Schatzhüter den Untersberg umkreist und auf den Schultern Wodans sitzt. Der dämonische Charakter eines Vogelmotivs mag die weite Verbreitung erklären, die in mittelalterlichen Textilien und Modelbüchern bezeugt ist.

Nun noch der Weinstock, das Motiv auf dem Tuch oben links : Im Baum sind die Kräfte des Wachstums veranschaulicht, sie dienen zur Erhaltung von Gesundheit, Glück, Liebe und Fruchtbarkeit. Die kultische Verehrung des Baumes hat sich in vielerlei Volksbräuchen lange erhalten. So auch der Weinstock - die Schöpferkraft; ein Lebensbaum und in einigen Kulturkreisen ein Baum der Erkenntnis, in anderen sterbenden Göttern geweiht. Der Weinstock mit Trauben verkörpert Fruchtbarkeit und Leidenschaft; die wilde Rebe hingegen Treuelosigkeit und Falschheit.
Die Traube selbst ist ein Attribut von Gottheiten des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit - verkörpert den Wein des Lebens, daher auch Unsterblichkeit.


Bei diesen Monogrammen sind die chinesischen Sternzeichen nachempfunden. Leider ist es als Bild nicht so schön wie im Original und das Muster lässt sich nicht so gut erkennen. Nichts desto trotz:


das Motiv hat eine Größe von 9 x 16 cm
mit den Buchstaben MW, linke neben dem W ist eine Ratte -
unter den Buchstaben Blumenranken


                         

dieses ist ein Monogramm mit den Buchstaben JN,
zwischen den Buchstaben ist eine Schlange -
das Motiv hat einen Durchmesser von 7 cm


                                              

Bei diesem Monogramm ist die Umrandung 
wie bei dem obigen, mit den Buchstaben WRW -
unter den Buchstaben sind Drachen
die Größe ist ebenfalls 9 x 16 cm





Kissenverzierung mit Herz, Monogramm, Blümchen und Langettenrand .



 ... hier mal eines in Buntstickerei
manche Bilder sind nicht optimal zu fotografieren. Der Stickgrund : brauner Baumwollstoff
Material : Sticktwist in gold, grün und braun



2 Plattstich und ein Knötchenstich - Monogramm, die in einem anderen Post in diesem Blog zu finden sind
 





.... es sind Handtuchmonogramme ...

Im Grunde genommen benötigt man für die Herstellung eines individuellen Monogrammes nur ein wenig Stickkenntnisse und Phantasie. Hinzu kommt Seidenpapier, Bügelstift, ein Bleistift und Papier und evtl. wenn man nicht zeichnerisch begabt ist, Vorlagen für Buchstaben und Umrandungen.

Auch sind - wie bei obigen Monogrammen - kleine Tiere oder Blümchen von Vorteil. Das alles kann man gedanklich zusammenstellen und zu Papier bringen .... mit dem Bügelstift auf Seidenpapier übertragen und auf den Stoff bügeln. Dann wird gestickt ..... und das individuelle Monogramm ist fertig.





Monogrammvorlagen und kleine Stickereien


die größe der Buchstaben ist variabel. der Ausdruck bestimmt.
Benötigt wird ein Bügelmusterstift, Seidenpapier , Bügeleisen.

Den horizontal gespiegelt ausgedruckten Buchstaben mit dem Bügelstift auf Seidenpapier übertragen und nicht zu heiß auf Leinen oder Baumwollstoff bügeln ... und schon geht's los ...




und nun eine Erklärung zum Plattstich 







und hier noch ein Link mit Bügelstiften, erhältlich für dunkle und helle Stoffe :