Was ? Wie ? Warum ?

Dieser Blog beinhaltet unter anderem Stickereien - besser gesagt, Handarbeiten aus der eigenen Werkstatt.

Seit nun mehr als 30 Jahren übe ich mich, mal mehr und mal weniger, in verschiedenen Handarbeitstechniken. Als die Kinder klein waren, hauptsächlich Pullover und Jacken - bestickte Kleider oder Blusen und auch selbst genähte Kleidung. Wenn Mädchen größer werden, ist der " Selbstgestrickte " nicht vorrangig und somit überwiegen heute mehr Stickereien oder Filetarbeiten.


Hinzu kommen Blumen und Gewächse am Wegesrand - mit Gedanken, Gedichten oder Sprüchen. Vielleicht die eine oder andere Rezeptidee ? ....... Mal sehen, was das Nähkästchen und die Trickkiste hergibt. Aus meiner Sammlung alter Handarbeiten stehen ebenfalls einige Teile zur Ansicht.


Jetzt muss ich mich berichtigen, seit ich angefangen habe, den Blog zu führen, kommen Pulloveranfragen aus der Familie und somit sind schon einige zu sehen.

Gebe ich dem Blog noch ein Motto :


Kreativ für den Weltfrieden



Man muss nicht unbedingt das Licht des anderen ausblasen,

um das eigene Licht leuchten zu lassen.

Phil Bosmans



Samstag, 12. Juni 2010

Schneckenhorn


Das Schneckenhorn (Sanskrit: Sankha, Hindi: Sankh, Tib.dung dkar, japanisch: 陣貝,jinkai, oder 法螺貝, horagai, auch Schneckentrompete, fälschlich: Muschelhorn) ist das einfachste und älteste Trompeteninstrument.
Es wird aus der Schale einer Schnecke (hauptsächlich Turbinella rapa, synonym T. pyrum) gefertigt, die Spitze wird dabei abgesägt. Oft wird die Schneckenschale durch Gravuren oder Metallfassungen verziert. Manchmal wird auch ein Mundstück aus Metall verwendet. Durch Hineinblasen – ähnlich wie bei einem Horn oder einer Trompete – entsteht ein markanter, durchdringender Ton. Das Schneckenhorn wird in verschiedenen Kulturen verwendet und dient zumeist dem Dienst an Göttern oder im Kampf gegen Geister. Im indischen Kulturraum kommt es nur im sakralen Bereich vor und unterscheidet sich dadurch vom alten Kuhhorn(Shringa), das früher nur für Signalzwecke verwendet wurde.
In der tibetischen Ritualmusik wird das Schneckenhorn (Dung kar) meist paarweise gespielt, so dass der Ton beim Atemholen eines der beiden Spieler nicht unterbrochen wird. Es wird als Instrument bei Ritualen, zum Beispiel zur Vertreibung von bösen Geistern eingesetzt. Weiters ist es neben Sonnenschirm, Schatzvase, Fische, Lotosblüte, Siegesbanner, Endloser Knoten und Rad eines der acht Glücksymbole (sanskrit Ashtamangala) im tibetischen Buddhismus. Besonders das in der Natur sehr selten vorkommende weiße, rechtsläufige Schneckenhorn steht für den rechten Weg – der Ton für die Verbreitung der Lehre Buddhas.
Ebenso wurden Schneckenhörner in Japan eingesetzt, hier insbesondere von den mit dem Buddhismus assoziierten Yamabushi. Die Symbolik des Horagai bleibt buddhistisch, die Hörner wurden jedoch außer zur Sutrenrezitation und Ritualbegleitung auch als Signale in den Bergregionen Japans verwendet.
Im Hinduismus ist das Schneckenhorn neben Rad, Keule und Lotos eines der vier Hauptsymbole von Vishnu, dem Gott des Bewahrens und Erhaltens. Im Hinduismus wird Buddha als die neunte Verkörperung Vishnus angesehen. Daher wird in buddhistischen Bildwerken häufig der alte vedische Gott Indra dargestellt, der Buddha das Schneckenhorn Vishnus übergibt.
Die Göttin Durga  tritt als Mahisasuramardini im Kampf gegen den bösen Büffeldämon AsuraMahisha an, aber aus seinem Blut entstehen andauernd neue Riesen. Daher bittet sie Vishnu um Hilfe, der schickt einen personifizierten Sankha, der das Blut aufsaugt und Durga zum Sieg verhilft. Durga wird mit der Schneckentrompete in der oberen linken Hand und Haaren des Dämons in der unteren linken Hand dargestellt. Ähnlich besiegte der griechische Meeresgott Triron in seine Schneckentrompete Charoniatritonis blasend die Giganten.
Im thailändischen Buddhismus blieb der vishnuitische Hintergrund des Sang genannten Schneckenhorns erhalten. Seine glückverheißende Bedeutung zeigt sich, wenn Paaren bei der Hochzeit Wasser aus einem Schneckenhorn auf die Hände gegossen wird. Das Sang wird gemäß der Tradition würdevoll zu Paraden und Zeremonien des thailändischen Königshauses geblasen.
In Ozeanien wurden Schneckenhörner vor allem als Signalinstrument eingesetzt.
Überliefert sind Schneckenhörner auch aus Assyrien, die bei Kulthandlungen in der Zeit um 2000 bis 1500 v. Chr. verwendet wurden. Priester Altmexikanischer Kulturen benutzten die Gehäuse von Schnecken (auf Nahuatl Tecciztli oder Quiquiztli), mit denen sie Regengötter beschwören. In Südamerika wurden Schneckenhörner sowohl von den ChimÙ als auch den Inka aus den Gehäusen von Fechterschnecken (Strombus) hergestellt und sind bis heute unter der Quechua-Bezeichnung Pututu bekannt.



... ein sehr schönes Schneckenhorn mit Lapilazuli belegt und silbernen Ornamenten mit Aufhängung : kann an einer Kette getragen werden.