Was ? Wie ? Warum ?

Dieser Blog beinhaltet unter anderem Stickereien - besser gesagt, Handarbeiten aus der eigenen Werkstatt.

Seit nun mehr als 30 Jahren übe ich mich, mal mehr und mal weniger, in verschiedenen Handarbeitstechniken. Als die Kinder klein waren, hauptsächlich Pullover und Jacken - bestickte Kleider oder Blusen und auch selbst genähte Kleidung. Wenn Mädchen größer werden, ist der " Selbstgestrickte " nicht vorrangig und somit überwiegen heute mehr Stickereien oder Filetarbeiten.


Hinzu kommen Blumen und Gewächse am Wegesrand - mit Gedanken, Gedichten oder Sprüchen. Vielleicht die eine oder andere Rezeptidee ? ....... Mal sehen, was das Nähkästchen und die Trickkiste hergibt. Aus meiner Sammlung alter Handarbeiten stehen ebenfalls einige Teile zur Ansicht.


Jetzt muss ich mich berichtigen, seit ich angefangen habe, den Blog zu führen, kommen Pulloveranfragen aus der Familie und somit sind schon einige zu sehen.

Gebe ich dem Blog noch ein Motto :


Kreativ für den Weltfrieden



Man muss nicht unbedingt das Licht des anderen ausblasen,

um das eigene Licht leuchten zu lassen.

Phil Bosmans



Sonntag, 24. April 2011

Pfingstrose - Paeonia foemina - Wildpflanze der Südalpen

In der Antike war ihre Anwendung besonders auf Frauen bezogen. Entsprechend den Theorien über die negativen Eigenschaften der Gebärmutter war sie eine uralte Heilpflanze bis über den indogermanischen Raum hinaus. Wirksam: " wider das Aufsteigen der Beermutter und beweget die Blödigkeit der Weiber. Außerdem half sie bei Gicht. Hildegard von Bingen empfahl die Behandlung von Besessenen. Sie hielt die Pflanze für heilig.
Sie war nicht nur wirksam gegen Krankheiten des " Leibes und des Gemüts ", sondern auch gegen Ungewitter und der Geister Faunorum, sowie trefflich wider Alp und Schrättel. Es wurde von fanatischen Christen behauptet, es sei ein verfluchtes Kraut des Teufels, das direkt dem Teufel gehört. Noch heute heißen die Samen der Pfingstrose im Volksmund : Hexenkörner.
Die Paeonia verweist auch auf den griechischen Gott Paion.
Sie symbolisiert die Auseinandersetzung zwischen westlichen und östlichen Religionen, die auf uralte Quellen zurückgehen.


Sie hat Knospen, die Pion ....


Gemeine Pfingstrose (Paeonia officinalis) 
Die Pfingstrose ist wunderschön. Die in kräftigem rot leuchtende Blüte strömt einen betörenden Duft aus.

Jedoch ist die "Gemeine Pfingstrose" (oder auch "Paeonia officinalis") nicht nur wegen Ihrer Schönheit und Ihrer Anmut bekannt.

Die Pfingstrose als Heilpflanze
Obwohl relativ unbekannt, vertrauen die Menschen der "Rose ohne Dornen" auch wegen ihrer heilenden Wirkung.

So wird die Kraft der Pfingstrose bereits seit Jahrhunderten in der Medizin genutzt.

Die Pfingstrose in der Medizin

Die Verwendung der Pfingstrose als Heilmittel kann bis in die Antike zurück verfolgt werden. Und dies nicht nur in der europäischen Volksmedizin. Auch und vor allem die asiatischen Medizinsysteme vertrauen auf ihre Heilwirkung.

Pfingstrosen in der chinesischen Medizin
In der traditionell chinesischen Medizin werden die verschiedene Arten der Pfingstrose (noch bis heute) bei diversen Beschwerden als Heilpflanze angewendet.

Der Ruf der Heilkräftigkeit der Pfingstrosen hatte sich von der Antike bis ins 19. Jahrhundert erhalten.

Herkunft und Geschichte
Im Altertum gab es einige Mythen und Sagen um die Blume...

Einige Arten der Päonia-Gattung galten im Mittelmeerraum als magische Pflanzen. So wird in der griechischen Mythologie berichtet, dass Virbios, nachdem er erst durch das Pferd seines Vaters Theseus zu Tode gekommen war, durch Diana mit einer Päonie wieder zum Leben erweckt wurde.

Heilkraft der Pfingstrose
Man glaubte in grauer Vorzeit auch, die Pflanzen könnten Krankheiten heilen, die durch den Einfluss des Mondes entstanden wären. So wurden die Päonien der Erdgöttin Hekate geweiht, die mit dem Mondmythos in Zusammenhang gebracht wurde.

Rein medizinisch wird die Pfingstrose bei "Dioscurides" erwähnt. Er empfiehlt sie bei Frauenleiden und bei Blasen- und Nierenschmerzen. Hierfür wurde sie auch noch im Mittelalter genutzt. Dort galt sie auch noch als wirksames Mittel gegen die Gicht.

Noch so mancher anderer antiker Arzt, wie "Theophrast", "Plinius" und "Dioskurides", liess sich ausführlich über die Heilwirkung der Pflanze aus. Schon damals wurde sie die Wurzel auch gegen Epilepsie verwendet. Dies übrigens bis in 19. Jahrhundert. Dann erst (im Jahre 1860) wurde die Droge "Radix Paeoniae" offiziell aus den Arzneibüchern gestrichen.

Name
Die Herkunft des lateinischen Namens "Paeonia" hat zwei Geschichten. Die eine besagt, dass sich der Name von der alt-makedonischen Landschaft Paeonia, einem Heimatland der Pfingstrose, herleitet. Den Namen Paeonia soll die Pflanzengattung aber auch in Erinnerung an den Arzt Paion, der in der griechischen Sage den verwundeten Hades heilte, erhalten haben.

Der Artname "officinalis" verweist auf den Gebrauch der Pfingstrose als Arzneipflanze. Ihren deutschen Namen hat die Pflanze, ihrer Blütezeit und ihrer Ähnlichkeit mit Rosenblüten wegen.

Herkunft
Pfingstrosen gehört zur Familie der Blütenpflanzen mit 33 Arten, die alle zu nur einer Gattung (Pfingstrose bzw. Päonie) gehören. Die Familie ist in der nördlichen (gemässigten) Zone verbreitet, besonders in den Gebirgen des südlichen Europa von Portugal bis Albanien und Ungarn und in Ostasien (China).

Es handelt sich um krautige oder strauchige Pflanzen. Die schalenförmigen Blüten der Pfingstrosen sind gross und auffällig. Sie stehen einzeln an den Stielenden und sind meist intensiv rot oder rosa, seltener weiss oder gelb gefärbt. Die gesamte Pflanze wird 50 - 100 cm hoch.

Therapeutische Anwendung

Anwendung
Von der Pfingstrose können sowohl die Blütenblätter und die Wurzel verwendet werden. In der chinesischen Kräuterheilkunde wird vor allem die Wurzel zweier Pfingstrosen-Arten therapeutisch genutzt.

1) Paeonia rubrae radix (chishaoyao) (auch rote Pfingstrosen-Wurzel)
Der Geschmack der Wurzel ist bitter bzw. sauer. Sein Temperaturverhalten wird als kühl eingestuft. (zur Kategorisierung "Temperaturverhalten" in der chinesischen Medizin siehe Infobox unten)
Die Zubereitung aus dieser Pfingstrosen-Wurzel wirkt besonders auf die Funktionskreise Leber und Milz. Man setzt sie ein, um Hitze auszuleiten sowie um Blut zu kühlen und zu bewegen (wie z.B. bei gynäkologischen Störungen, Schmerzen im Bauch, Bauchtumoren, etc.).

2) Paeonia lactiflorae radix (Baishao) (auch weisse Pfingstrosen-Wurzel)
Auch Paeonia lact. schmeckt bitter/sauer und verhält sich neutral bis kühl. Sie wirkt ebenso auf Milz und Leber, dies vor allem im unteren 3-Erwärmer (d.h. im unteren Bauchraum).

Man setzt Sie ein, um Blut zu ergänzen, Struktur zu stützen, Menstruations- und Kopfschmerzen zu lindern, Krämpfe in Extremitäten zu lösen. Ausserdem wirkt sie gegen hohen Blutdruck und ist entzündungshemmend.


Link : http://www.naturheilpraxis-kurznhof.de/heilpflanzen_2007-06_pfingstrose-paeonia-officinalis.htm

.... und heute, ein paar Tage später ( 27.04.11) hat sie sich schon ein bisschen  mehr geöffnet :



... ich beobachte mal, wie es weiter geht .....

03.Mai 2011


cool, so live habe ich schon lange keine Pfingstrose aufblühen gesehen.

06. Mai 2011


Die Pfingstrose, Päonie, Pion oder wie auch immer, ist in China eine der wenigen yang - Blumen : Männlichkeit, Licht, Ruhm, Liebe, Glück, Reichtum, Frühling, Jugend, Glücklichsein. Sie ist die Kaiserblume, von der man annimmt, das kein Insekt sie berührt außer der Biene. Sie wird häufig mit dem Pfau assoziiert. In Griechenland Heilkunst und in Japan Ehe, Fruchtbarkeit, Frühling, Ruhm, Reichtum und Frohsinn.


Hier noch ein paar Bilder, einige sind mit einem Bildbearbeitungsprogramm hergerichtet :





und ..... was nicht fehlen darf .....

hier die letzten Bilder vom Pfingstrosenstrauss


 und .... Pfingstrosenknöpfe







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